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24. Thurgauer Golfmeisterschaften 2023

Knorr und Weigle siegen in Lipperswil

Die Zuzwilerin und der Bottighofer drehen an der 24. Thurgauer Golf-Meisterschaft die Zeit zurück.

Die über je eine Runde in Erlen und Lipperswil ausgetragene Kantonalmeisterschaft bestätigte am vergangenen Wochenende eine – nicht ganz neue – Erkenntnis: Golf ist ein Sport fürs Leben, der Generationen zusammenbringt und von klein auf bis ins hohe Alter Spass bereiten kann.  Bei hochsommerlichem Wetter und idealen Bedingungen gewann der 48-jährige Stefan Weigle seinen 6. Titel – 19 Jahre nach seinem ersten. Dazwischen hatte der Lüftungsmonteur aus Bottighofen zwischen 2014 und 2017 gleich viermal in Folge triumphiert und war zum Rekordsieger dieser Meisterschaft avanciert.

Comeback nach 10 Jahren

Auch für die 28-jährige Michèle Knorr, die das Turnier der Frauen mit 161 Schlägen (82/79) und neun Punkten Vorsprung auf Sara Fischer gewann, war es nicht der erste Titel als Thurgauer Meisterin. Die in Zuzwil wohnhafte Spielerin des GC Erlen siegte zum dritten Mal nach 2012 und 2013. Allerdings war sie seither auch gar nie mehr angetreten. «Es passte einfach nicht, ich hatte immer andere Prioritäten.»

Die Baddesignerin war als Sechsjährige durch ihren Vater Rolf zum Golf gestossen, der als 75-Jähriger ebenfalls mitspielte und in der Kategorie B Rang 19 belegte. Inzwischen ist er ihr grösster Anhänger: «Wir spielen noch immer oft zusammen. Manchmal ist er mein Caddy, und oft läuft er einfach mit und spornt mich an.» Für sie stehe allerdings nicht der Leistungsgedanke im Vordergrund, sagt Michèle Knorr. «Golf ist einfach ein megalässiges Hobby, das Spass macht. Wenn es dann noch so gut läuft – umso besser!»

Erstmals ein Stechen

Hochspannend endete das Turnier der Männer, kam es doch erstmals zu einem Stechen. Der Lipperswil-Spieler Chris Haueter war lange in Führung gelegen, ehe Stefan Weigle auf vier der letzten fünf Bahnen Birdies spielte und noch zu seinem Clubkollegen aufschliessen konnte. Damit hatten beide in Lipperswil 72 Schläge benötigt, nachdem sie schon in Erlen ein identisches Skore abgeliefert hatten (80).

Zweimeter-Mann Weigle bewältigte im Playoff das schwierige 18. Loch souverän mit vier Schlägen (Par) – während Haueter, dessen Annäherungsschlag im Sandbunker landete, das Par knapp verpasste. «Dieser Erfolg kam recht unerwartet, nachdem es mir am Samstag in Erlen gar nicht rosig gelaufen ist», sagte Weigle. «Das Stechen war cool, vor allem, weil statt 2 oder 3 plötzlich 20 oder 30 Leute zuschauten.»

Den beiden dicht auf den Fersen war die Entdeckung des Turniers, Kimi Gautschi, mit Jahrgang 2007 einer der jüngsten unter den 102 Teilnehmern. Der im Tessin aufgewachsene Blondschopf, dieses Jahr bereits Clubmeister in Erlen, belegte bei seiner ersten Teilnahme gleich Rang 3, wobei ihm nur ein Schlag fehlte, um ebenfalls ins Playoff zu kommen.

Die Thurgauer Golf-Meisterschaft findet seit dem Jahr 2000 statt und kann seit ihren Anfängen auf die Unterstützung von ihrem Hauptsponsor, der Thurgauer Kantonalbank, und zahlreichen weiteren Sponsoren zählen. Guido Baumgärtner, Präsident des Verbands Thurgau Golf, sprach an der Siegerehrung von einer «perfekten Meisterschaft». Nur etwas hatte er zu bemäkeln: «Für mich waren die Löcher am falschen Ort.»

René Stauffer

Startliste 10.Sept.2023 Lipperswil hier