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Thurgauer Golf-Meisterschaften Senioren 2024

Interview mit dem Sieger der Thurgauer Senioren Meisterschaft

Leo: Lieber Rudi, erst einmal herzliche Gratulation zum Titel des Thurgauer Senioren Meisters. Wie fühlt man sich als frischgebackener Meister?

Rudi: Vielen Dank Leo, es fühlt sich natürlich sehr gut an, wenn man dieses Turnier auf dem Heimplatz in Lipperswil gewinnen kann. Jacqueline Frei-Hügli möchte ich ganz herzlich zu ihrem Titel gratulieren. Es ist schön, dass die Titel diesmal in Lipperswil geblieben sind. 

Leo: Am Ende war es noch knapp. Wie war der Verlauf des Turniers aus deiner Sicht?

Rudi: Ja, am Anfang hatte ich Schwierigkeiten ins Spiel zu kommen. Obwohl ich „Heimvorteil“ hatte, kamen meine beiden Flightpartner Bruno Dörig und Freddy Haag etwas besser mit den Grüns zurecht. Nach 9 Loch lag ich noch einige Schläge hinter den beiden anderen zurück. Bruno und Freddy haben sich nichts geschenkt und lagen abwechselnd in Führung.

Leo: Was ist dann passiert? Wie konntest du dich motivieren, wieder an die beiden anderen heranzukommen?

Rudi: Nun, ich sagte mir, dass ich die letzten 9 Loch auf Burkert auch schon mal 4 unter Par gespielt habe. Warum soll das heute nicht so sein? Ich habe mich darauf fokussiert, den Ball nahe genug an die Fahne zu spielen, um die Chance auf ein Birdie zu erhöhen. Tatsächlich ist das auch gelungen, und ich konnte dann eine Serie von guten Löchern spielen, mit vier Birdies und einigen Pars, und bin dadurch mit einigen Schlägen in Führung gekommen.

Leo: Aber dann kamen die Nerven ins Spiel, und am letzten Loch ist es nicht so gut gelaufen?

Rudi: Ich hatte einen guten Abschlag und den zweiten Ball “save” vor das Grün gespielt. Dann kam wohl das Adrenalin ins Spiel, und mein 60m-Schlag zur Fahne landete unglücklich hinter der Fahne und sprang weit vom Grün weg. Danach ging der folgende Flop Shot schief, und es wurde nochmals knapp. Aber am Ende habe ich mit einem Schlag Vorsprung gewonnen.

Leo: Wie waren die Bedingungen auf dem Platz?

Rudi: Der Platz war nach den heftigen Regenfällen in den Tagen davor in einem sehr guten Zustand. Die Greenkeeper haben einen großartigen Job gemacht, um den Platz gut bespielen zu können. Bei dieser Gelegenheit möchte ich Craig und seinem Team ein grosses Kompliment aussprechen. Die Fairways waren sehr gut und die Grüns sind sehr spurtreu und in einem hervorragenden Zustand gewesen. Aufgrund des vielen Regens konnte das Rough nicht gemäht werden, was dazu führte, dass unser Platz deutlich an Schwierigkeitsgrad gewann. Das Ziel war also, mit demselben Ball ins Clubhaus zurückzukommen, mit dem auch der erste Abschlag gemacht wurde. Das ist mir gelungen.

Leo: Du hattest ja zwei erfahrene Mitbewerber und mit Bruno den Meister aus dem Vorjahr in deinem Flight. Wie war das?

Rudi: Das war ganz hervorragend. Wir hatten vom ersten bis zum letzten Loch ein sehr freundschaftliches und entspanntes Verhältnis. Ich glaube, ich habe selten so viel Freude gehabt und musste immer wieder herzlich lachen, ob der lässigen Sprüche, die wir gegenseitig von uns gegeben haben. Ich möchte Bruno und Freddy ganz herzlich für die besonders schöne Zeit danken. Trotz des Wettkampfes hatten wir eine unglaublich gute Stimmung im Flight. Diese gegenseitige Freude, wenn ein Spieler einen guten Schlag gemacht hat, und das gemeinsame Trauern, sobald mal etwas beim anderen nicht ganz so gut funktioniert hat, war schon große Klasse.

Leo: Was war der entscheidende Moment in deinem Spiel, der dir das Vertrauen gab, dass du gewinnen könntest?

Rudi: Ein Schlüsselmoment war sicherlich das Birdie auf Loch 12 und das Birdie auf Loch 14. Als ich jeweils den Putt versenkt habe, wusste ich, dass ich im richtigen Rhythmus bin und den Druck auf meine Mitbewerber erhöhen kann. Mit zwei weiteren Birdies auf Loch 15 und 17 konnte ich dann die Führung ausbauen, die notwendig war um am Ende zu gewinnen.

Leo: Nächstes Jahr finden die Meisterschaften in Erlen statt. Wirst du wieder dabei sein, um deinen Titel zu verteidigen?

Rudi: Ich habe mir das fest vorgenommen. Ich spiele sehr gerne auf auswärtigen Plätzen, und insbesondere Erlen hat seine golftechnischen Herausforderungen. Bei den vergangenen Thurgauer Meisterschaften und bei einigen Freundschaftsspielen konnte ich den Platz ja schon ausgiebig kennenlernen. Sicherlich werden die beiden Erlener Bruno und Freddy ihren Heimvorteil ausspielen, allerdings werde ich mich gut vorbereiten und vorher einige Runden in Erlen spielen, um die Tücken des Platzes nochmals zu verinnerlichen.

Leo: Vielen Dank, Rudi, und weiterhin viel Erfolg und Freude!

Rudi: Vielen Dank, Leo

Wie hat die grosse Siegerin Jacqueline Frei-Hügli den Tag erlebt? Sie hat Thurgau Golf eine Rückmeldung gegeben:

„Zuerst möchte ich Rudi Günther ganz herzlich zum Gewinn des Thurgauer Seniorenmeisters 2024 gratulieren. Dieses Ergebnis und diese grandiose Leistung verdient meinen höchsten sportlichen Respekt und Anerkennung. Super gemacht, Chapeau! 

Kaum zu glauben, dass ich mit 20 Bruttopunkten die Thurgauer Seniorinnen-Meisterschaften 2024 gewinnen konnte. So konnte ich auch erste Gratulationen nicht annehmen, bevor die offizielle Rangliste preisgegeben wurde. Überwältigt und voller Freude nahm ich dann gerne die herzlichen Gratulationen entgegen. Meinen besonderen Dank richte ich an meine Flightpartnerinnen, es war ein miteinander, ein zusammen und ein gelungener Wettkampf. Wir alle waren mit unserem Spiel nicht restlos zufrieden, ich habe versucht, mich von den unbefriedigenden Schlägen nicht runter ziehen zu lassen, sondern reflektiert den nächsten Schlag in Angriff zu nehmen, ein Aufgeben war und ist für mich keine Option. Dank Konzentration und Kampfgeist und das nötige Quäntchen Glück, konnte ich den Sieg einheimsen. 

Trotz schwierigen Voraussetzungen mit so viel Regen auf den bereits nassen Untergrund, haben unsere Greenkeeper wirklich grossartige Arbeit geleistet und wir konnten den Platz in einem guten Zustand spielen. Während des feinen Nachtessens durfte ich meinen Preis und einen wunderschönen Blumenstrauss entgegennehmen. Ein herzliches Dankeschön an das ganze Team vom GC Lipperswil.