Wechsel im Vorstand

Erlen/Lipperswil : In der sportlich erfolgreichen Thurgauer Golfszene ist es zu wichtigen Rotationen gekommen. Mit Verbandspräsident Jesus Vidal und Gründungsmitglied Richard Weber treten zwei der treibenden Kräfte des kantonalen Verbands ins zweite Glied zurück. Vidals Nachfolger an der Spitze wird sein Erlener Clubkollege Guido Baumgärtner, ein Unternehmer aus Berg.

«Golf hat im Thurgau eine rasante und spannende Entwicklung erlebt und sich nicht nur als Freizeitvergnügen, sondern auch als Wettkampfsport etabliert», bilanziert Vidal. Der mehrfache Kantonalmeister weist auf die gute Zusammenarbeit mit dem Thurgauer Sportamt und dessen Chef Martin Leemann sowie der Nationalen Elitesportschule Thurgau in Kreuzlingen hin. Er erwähnt auch die grossen Erfolge der Nachwuchsförderung, aus der mit Joel Girrbach (Ermatingen) und Benjamin Rusch (Weinfelden) zwei der drei stärksten Profigolfer des Landes hervorgegangen sind. 

 

Talentschmiede Thurgau

Dass die Nachwuchsförderung weiterhin funktioniert, zeigt ein Blick in die nationalen und regionalen Elitekader-Listen des Golfverbandes ASG: Gleich zehn Thurgauer Golftalente fanden dort 2019 Aufnahme, wobei mit Ian Kepper und Chiara Sola zwei Spieler des GC Lipperswil zu den Nationalkadern gehören. 

Während Vidal den Verband die letzten vier Jahre präsidierte, war der Frauenfelder Richard Weber massgeblich daran beteiligt, im Jahr 2000 die Thurgauer Golf-Meisterschaft und wenig später den kantonalen Verband aus der Taufe zu heben. Dabei konnte der Golfsport im Kanton auch stets auf die grosse Unterstützung lokaler Sponsoren zählen, allen voran der Thurgauer Kantonalbank, die seit der ersten Stunde dabei ist.

Mit dem 55-jährigen Guido Baumgärtner kommt ein Mann an die Verbandsspitze, der den Sport aus verschiedenen Perspektiven kennt. Der im Gesundheitsbereich tätige, selbstständige Unternehmer half einst mit, Amriswil im Volleyball als nationalen Spitzenclub zu etablieren, zuerst als Spieler, dann während zwölf Jahren als Manager. Der Appenzeller, ein Vater dreier (nicht Golf spielender) Töchter, ist wie seine Frau seit über zehn Jahren ein Mitglied des GC Erlen. Der Handicap-6-Spieler ist auch Captain des Clubs und möchte als Verbandspräsident mithelfen, die kantonale Nachwuchsförderung weiter zu verstärken. Er betrachtet Golf aber auch für ältere Spieler als ideale Sportart: «Hier kann man auch im fortgeschrittenen Alter noch seinen Ehrgeiz ausleben und Leistungssteigerungen erzielen.» 

Neuer Vizepräsident wird Leo Eisenring vom GC Lipperswil, neuer Finanzchef der Erlener Clubmanager Pipo Schödler, der diese Aufgabe von Marcel Eichmüller übernimmt. 

René Stauffer

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